Markteinkauf mit Folgen

Der dramatische Titel lässt drauf schliessen, ich war auf dem Markt. Mal wieder. Und um genauer zu sein, war ich auf dem Mercado Quatro, dem berüchtigsten Markt Paraguays. Der Auftrag der mich zu diesem Ort führte war simpel - Einkaufen. Was kann Frau denn normalerweise besser, als eben genau diese Tätigkeit? Da ich nun auch nicht das erste mal da war, dachte ich mir, kein Problem, macht man mit links.
Nur ist der Mercado Quatro auch nicht irgend ein kleiner Markt. Ich würde behaupten es ist ein ganzes Barrio, also ein Stadtteil Asuncions, in dem man alles finden kann. Von Waffenhandel, über alle jemals erhätlichen Drogen zu Markenfälschungen aller Art. Ich persönlich könnte mir sogar vorstellen das wenn man  Menschenhandel irgendwo finden kann in Paraguay, dann dort. Aber das ist eine Wage Vermutung und eigentlich überzogener Blödsinn.
So ist es, der Mercado. Eine Welt für sich, voller Möglichkeiten und zu entdeckenden Dingen, voll von Menschen, Katzenbabys und fast immer auch mit stinkenden Fischen.

Der Einkaufszettel,
sind ja nur ein paar Kilo Gemüse.
Dies, und das und vor allem Gemüse sollte ich kaufen. Ein Kilo Tomaten, zwei Kilo Zwiebeln, Spinat alles mögliche. Und achten, hautpsächlich auf mich selbst natürlich, aber auch besonders auf Wertgegenstände. Das Handy? In den BH, das Geld? Ebenso, oder eben in den Hosenbund. Perso? Garnicht erst mitnehmen. Tasche? Nach vorne, vor den Bauch, die Hand drauf. aber ich bin ohne hin, ich wusste ja das ich mit genug Taschen nach Hause komme Haare? Am besten zusammenbinden, ich sehe sowieso schon viel zu wenig nach Paraguaya aus, da muss ich nicht auch noch so Aufmerksamkeit wecken.
Mit dem Bus im Chaos angekommen muss man sich auch immer erstmal orientieren. Erstmal den Weg finden, an den unschlagbaren Angeboten vorbei. Jeans für umgerechnet 7 Euro, Kleidung und Gürtel aller art in verführerischer Zugänglichkeit. Jeder Schritt ein neuer Preis, ein neues Produkt. Reizüberflutung vom feinsten. Zum Gemüse geht es in die Halle, voll von kartoffeln, Tomaten, Kohl. Ein interessanter Fakt dabei ist, das es der erste Markt ist auf dem ich in meinem Leben kaufe, auf dem nicht gehandelt wird. Garnicht, kein bisschen. Die Menschen fügen sich dem Preis, Markschreier gibt es auch nicht. Es ist - im Gegenteil zu jedem anderen Anlass - ausgesprochen ruhig.
Leicht überfordert und vor allem immer noch beunruhigt über die Stille begebe ich mich auf die Suche nach dem günstigsten Tomaten Angebot. Das Kilo für 30ct war für mich das beste Geschaeft, gekauft. Karotten das Kilo für 50 und Kohl das Kilo für 70ct, gekauft. Spinat? Ein Strauß für einen Euro, Lauchzwiebeln? 5 Stangen á drei Zwiebeln 1,20€, Normale Zwiebeln in etwa das gleiche.
Mich erstaunt einfach immer noch wie günstig Lebensmittel sind, in was für einer Fülle und in welcher Qualität es sie gibt. Vergleichen kann man das überhaupt nicht mit Deutschland, soll man aber auch nicht.
Kürbis, Knoblauch und den Rest in den Beutel, ab durch das sich ausweitende Chaos zum Bus.
Ein Glück hatte ich Ina dabei, ein wunderbares Mädchen das es auch mit AFS nach Paraguay verschlagen hat. Alleine hätte ich diese Gemüsemängen nicht schleppen können.

"Es gibt da eine Dachterasse, die musst Du sehen!" Sagte Ina zuvor und ich war mir sicher das ich das müsse. Dachterassen sind immer etwas besonderes und da sie mir auch von anderen interessanten dingen erzählte war ich wirklich gespannt auf den Ort. Es ist eine Kunstgallerie mit Café/Bar und Dachterasse, mit entspannter Stimmung und lieben Menschen. "Kann man da auf Klo gehen?" "Ja!" "Gebongt".








Inas Füße und die wohl schönste Katze der Welt. 


Ein traumhafter Ort.
Menschen kennengelernt.
Eventuelle Alhambra entsprechung in Asuncion gefunden.
Glücklich!

Das war die Folge.
Folgen müssen ja nicht immer schlimm sein ;) 

Liebsten Gruß!
Mary

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1 Kommentare:

Karoline

Danke Du <3 Und ich dich auch :( Und ich wünschte, Dänemark wär so billig.. :D

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